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In Russland laufen Werbespots auch dann weiter, wenn man das Heim bereits verlassen hat – und zwar in 4-D. Das geschieht vorwiegend in den Regional- und Kurzstreckenzügen. Eines Tages sitze ich in einem der Züge, der mich von Moskau nach Sergeev Pasad bringen soll. Dort gibt es ein sehenswertes Kloster, gegründet von Sergej Radoneschskij. Also versuche ich in mich zu gehen und mich auf eine eineinhalbstündige Reise und deren tieferen Sinn einzustimmen. Kaum startet der Zug werden meine tiefsinnigen Gedanken grob unterbrochen. Im Wagon erscheint eine Frau mit großen Taschen und erläutert knapp und laut die einmaligen Vorzüge von Staublumpen und anderen Produkten für die Sauberkeit. Sie betont immer wieder, dass diese aus deutscher Herstellung stammen und ich vermute, sie meint damit unverwüstlich und lebenslang haltbar. Schade, dass damit nur die deutschen Lumpen und nicht die deutschen Männer gemeint sind. Anschließend sagt sie, dass die Interessenten sich an sie wenden können und geht